Es gibt Ereignisse in unserem Leben, die tiefe Spuren hinterlassen.
Traumatisch können sie dann sein, wenn sie in Zustände der gefühlten vollkommenen Hilflosigkeit und Lähmung geführt haben, sie als lebensbedrohlich empfunden wurden und eine Befreiung aus dieser Situation in dem Moment nicht möglich schien.
Dies können einmalige Ereignisse wie Unfälle und Katastrophen sein oder auch länger anhaltende traumatische Erlebnisse wie Gewalt- und Missbrauchserfahrungen in der Kindheit.
Die Folgen können vielfältig sein, häufig sind es jedoch ein unkontrollierbares Wiedererleben des Ereignisses, die sogenannten "Flashbacks", eine Vermeidung von Dingen, Orten oder Reizen, die mit der Situation assoziiert werden, und anhaltende Zustände erhöhter Anspannung oder Angst.
Bei Kindern können eine Vielzahl von Symptomen auftreten, die von den Bezugspersonen nicht immer in Zusammenhang mit dem belastenden Ereignis gebracht werden. Dazu zählen Schlafstörungen, aggressives Verhalten, eine grundlegende Verunsicherung im Leben, Schulschwierigkeiten, Rückzug, Schuld- und Schamgefühle, Selbstverletzungen uvm.
Eine Traumatherapie setzt grundsätzlich bei der Stabilisierung an. Dazu gehören äußere Faktoren wie das Eingebundensein in ein soziales Netz, Bedingungen zu schaffen für körperliches Wohlbefinden, das Stärken von Ressourcen und das Erlernen von Methoden, die dabei unterstützen, unangenehme Zustände zu steuern und sich zu distanzieren.
Die therapeutische Aufarbeitung findet in einem behutsamen, vertrauensvollen Setting statt.
Wichtige Faktoren sind unter anderem eine Informationsvermittlung über die Dynamik von Traumata, eine Transparenz zu den Abläufen in der Therapie zu schaffen und damit dem Klienten zu jeder Zeit die Kontrolle über die Situation zu ermöglichen.
Die Traumabearbeitung selbst findet mit EMDR (Desensibilisierung und Neuverarbeitung durch Augenbewegung) und verschiedenen psycho-imaginativen Methoden statt.
Ziel einer Traumatherapie ist die Reduzierung von Belastungen, um wieder mehr Lebensqualität und mehr Freude
am Leben zu haben.